Schreiben aus Leidenschaft

Ausstellung im Landratsamt Greiz würdigt das Werk von Verena Zeltner und Heidi Axel

Ausstellungseröffnung
Eröffnung der Ausstellung. Von links: Pressesprecherin Brit Wollschläger, Heidi Axel, Verena Zeltner und Landrat Thomas Fügmann. Foto: Pressestelle Landratsamt Saale-Orla-Kreis.

Sie hatte schon neun Jahre „Schreibarbeit“ hinter sich und war 44 Jahre alt, als sie mit „Lucie und Thami“ ihr erstes Buch, ein Kinderbuch, veröffentlichte. Nun hat sie den 70. Geburtstag schon hinter sich und kann auf 19 Bücher und weitere Veröffentlichungen verweisen. In einer Ausstellung würdigt das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises jetzt das Schaffen der Schriftstellerin Verena Zeltner. 

Als sie Mitte der 80er Jahre am Kehlkopf operiert werden musste, und danach für fast ein Jahr buchstäblich die Stimme verlor, schwor sie sich: Wenn du das überstehst, fängst du mit dem Schreiben an. Doch es dauerte noch viele Jahre und viele Bücher, bis sie in „299 Tage“ (2020) ihre damaligen Erlebnisse verarbeiten konnte. Das macht „299 Tage“, die Geschichte eines Mädchens ohne Stimme, wohl zu ihrem persönlichsten Buch. Zum erfolgreichsten indes wurde „ICE-Zeit“, ein packendes Jugendbuch, das sich mit der Drogenproblematik beschäftigt, inzwischen in vierter Auflage erschienen ist und viele Tausend junge Leser fand. Seit 2006 ist Verena Zeltner freischaffend. Sie lebt und arbeitet in Neustadt/Orla.

Die Ausstellung im Foyer des Landratsamtes in Greiz zeigt auf Texttafeln und mit Fotos nicht nur den Werdegang von Verena Zeltner. Sie widmet sich gleichermaßen dem Schaffen von Heidi Axel. Auch sie kann als „Spätstarterin“ gelten, entdeckte sie doch erst mit 63 Jahren ihr Talent, Gedichte, Sprüche und Geschichten zu schreiben. 2015 erschien das erste Buch von Heidi Axel.

„Schreiben aus Leidenschaft – Zweiter Beruf: Schriftstellerin“ hat das Landratsamt Saale-Orla-Kreis seine Ausstellung überschrieben. Landrat Thomas Fügmann lobte den Mut der beiden Autorinnen aus dem Saale-Orla-Kreis, ihre Leidenschaft für das Schreiben zum Beruf zu machen sowie ihre vielseitigen bisherigen Werke, insbesondere ihre Bücher für Kinder und Jugendliche. „Wenn man die Jugendlichen mit den richtigen Themen abholt, kann man sie zum Lesen begeistern“, betonte er im Gespräch mit den beiden Schriftstellerinnen. Die Ausstellung ist noch bis Ende April zu sehen (kj).