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Karl-Heinz Großmann

Prosa | Kriminalroman | Mundart | Herausgaben |

Geboren 1941 in Güstrow/Mecklenburg. Kindheit und frühe Schulzeit in Jagdshof, Kreis Sonneberg; 1955-1957 EOS Sonneberg, Mittlere Reife; anschließend von 1957-1960 Institut für Lehrerbildung in Meiningen; 1960/61 Lehrer in Föritz; ab 1961-1991 Lehrer an der Regelschule Köppelsdorf, Deutsch- und Sportunterricht; 1964 Heirat; 1964-1968 Fernstudium zum Deutschlehrer an der Pädagogischen Hochschule Erfurt; nach der Wende 1990/91 Direktor in Köppelsdorf. Von 1991 bis 2004 Deutschlehrer am neu gebildeten zweiten Gymnasium in Sonneberg; zugleich von 1994 bis zum Ausscheiden aus dem Schuldienst 2004 Fachberater Deutsch für die südthüringischen Gymnasien Schleusingen, Hildburghausen, Neuhaus a.R. und Sonneberg sowie die beruflichen Gymnasien in Hildburghausen und Sonneberg. Lebt seit 1963 in Sonneberg-Hüttensteinach.
Seit dem Fernstudium intensive Beschäftigung mit dem itzgründischen Fränkisch; erste Veröffentlichungen in Mundart in der Tagespresse, 1978 Mitarbeit an der Anthologie „A Stückla Bruet“ - herausgegeben zu den Arbeiterfestspielen im Bezirk Suhl; ab 1978 Gasthörer im Schriftstellerverband, Bezirk Suhl. 1979 Mitbegründer und Vorsitzender des Arbeitskreises Mundart im Bezirk Suhl (später AK M Südthüringen), Vorsitz bis 2015. Nach der Veröffentlichung des Kriminalromans „Der Tod des Fußballspielers“ im Jahre 1986 (zwei Nachauflagen und Übersetzung ins Russische beim Planetaverlag Moskau) Kandidat im VS; seit 1990 Mitglied im Schriftstellerverband, Landesverband Thüringen.
Mundartveröffentlichungen und Herausgaben, Mitarbeit an Anthologien, Kriminalromane, Arbeiten für den Rundfunk und das Sonneberger Regionalfernsehen; 2000 Margarete-Braungart-Preis für Kunst und Literatur.

Werke

650 Jahre Jagdshof. Eine Ortsgeschichte. Sonneberg 1990.
Flurnamen und Besitzverhältnisse in Jagdshof und Mönchsberg um 1950, Leipzig 2015.
Großmanns Erzählungen, Leipzig 2018.

Kriminalromane:
Der Tod des Fußballspielers, Rudolstadt 1986 und Leipzig 2011.
Rattengift und Bimbes, Föritz 2006.
Todesrennen, Föritz 2008.
Schieferbruch, Krimi mit Kommissar Kurt Fest, Leipzig 2009.
Mistkäfer, Leipzig 2010.
Rumpelkammer, Leipzig 2011.
Abgestempelt, Leipzig 2012.
Stromstoß, Leipzig 2013.
Weiberhass ist doppelt krass, Leipzig 2015.
Schweinetreiben, Leipzig 2017.
Meuchelmord, Leipzig 2019.

Mundart:
Mei Dörfla glänzt utn in Sunnalecht, Suhl 1980.
Uem unnera Barch scheint die Sunn zeärscht, Leipzig 1988.
Sumbarcher Sprüch, Sonneberg 1989.
De Glocknraub, Theaterstück, Sbg. 1997.
Endlich auf de Mauer, Mengersgereuth-Hämmern, 2000.
De Struwwelpeter in itzgründischem Fränkisch, Hörbuch, Leipzig 2008.
Sumbarcher Mundartlieder, CD mit Wolfgang Brand (Musik), Eigenverlag 2013.
Wilhelm Busch in Fränkisch, Bd. 1, Max und Moritz, Leipzig 2013.
Wilhelm Busch in Fränkisch, Bd. 2, Hans Huckebein; Leipzig 2014.
Wilhelm Busch in Fränkisch, Bd. 3, Fips, der Affe, Leipzig 2014.
Sümpfoniekonzert, Geschichten und Gedichte, Meng.-Häm. 2016.
Wörterbuch: Itzgründisches Fränkisch, Leipzig 2017.

Herausgaben:
Hüeflspaa un Spreißl, Sonneberg 1997.
Mir hänga uns nei, Mengersgereuth-Hämmern 1999.
Thüringisch-Fränkischer Mundartsalat, Mengersgereuth-Hämmern 2004.
Punktlandung, Mengersgereuth-Hämmern 2007.
30 un kä wengla leiser, Mengersgereuth-Hämmern 2009.
De Mundartexpress, Mengersgereuth-Hämmern 2014.
Dös fränkischa Mundartfeuerwark, Mengersgereuth-Hämmern 2018.

Kritiken

Die Edition „Großmanns Erzählungen“ enthält eine Sammlung von zum Teil unveröffentlichten Texten des Autors. Diese beschreiben die historisch bewegende Zeitspanne vom Ende des zweiten Weltkrieges bis in die unmittelbare Gegenwart. Dabei lösen reales Reisebild, satirische Kurzform und fiktive Kriminalerzählung wohltuend einander ab. Besonders interessant ist für den Leser die Zusammenschau von hochdeutschen Texten, seiner einzigen Fremdsprache, wie der Autor augenzwinkernd behauptet, und von Erzählungen in seiner eigentlichen Muttersprache, dem itzgründischen Fränkisch, an welche sich der Leser furchtlos wagen darf. Wer Humor, Spott, Satire und Hintergründiges mag, wer bildhafter Sprache zugetan ist, dem seien „Großmanns Erzählungen“ wärmstens ans Herz gelegt. - Aus dem Klappentext des Salier-Verlags Hildburghausen