Was Lyrik heute bewegen kann

Ein literarischer Salon mit Annerose Kirchner und Stefan Knechtel auf Burg Posterstein

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Das Museum auf Burg Posterstein lädt am Samstag zu einem literarischen Salon mit Annerose Kirchner ein. Foto: Detlef Mewes

„Beliehene Zeit“ heißt der jüngste Lyrikband der Geraer Autorin Annerose Kirchner. Dessen Erscheinen war der Anlass für das Museum Burg Posterstein im Altenburger Land, am 4. Mai ab 17 Uhr einen Salonabend unter dem Titel „Was kann Lyrik heute bewegen?“ zu veranstalten. Die Besucher erwartet ein Abend mit Lesung, mit Holzschnitten von Stefan Knechtel, der zu Kirchners Gedichten Holzschnitte fertigte, und einem Gespräch über den Einfluss von Literatur und Kunst in der Gesellschaft. Die Plauderei wird von Angelika Bohn moderiert.
Das Gedicht „Jean Paul auf Schloss Löbichau“ schließt unmittelbar an die Salongeschichte im Altenburger Land und an den Salon der Herzogin Anna Dorothea von Kurland in Löbichau und Tannenfeld an – eines der Hauptforschungsgebiete im Museum Burg Posterstein. So knüpft der Abend an diese über 200-jährige Kultur an und lenkt das Thema des Gesprächs gleichzeitig ins Heute, heißt es in einer Ankündigung des Museums.

Der Lyrikband „Beliehene Zeit“ ist Annerose Kirchners erster Gedichtband seit 15 Jahren. Er wurde von Jens-Fietje Dwars in der Edition Ornment herausgegeben und sorgfältig editiert. Der Grafiker Stefan Knechtel, Meisterschüler von Karl-Georg Hirsch hat für das handgenähte Bändchen drei Holzschnitte geschaffen. Wer Interesse an dem Gedichtband hat, sollte nicht allzu lange warten. „Beliehene Zeit“ ist in einer einmaligen Auflage von 300 nummerierten Exemplaren erschienen. Wer sich gar sein persönliches Exemplar signieren lassen möchte, der sollte sich am Samstag Nachmittag nichts weiter vornehmen, als einen Ausflug zur Burg Posterstein. (kj)